Pädagogisches Konzept

Der sächsische Bildungsplan ist auch in der Kindertagespflege der Leitfaden meiner pädagogischen Arbeit. Ich arbeite meist nach dem Situationsansatz, aber auch andere pädagogische Konzepte, wie z.B. Montessori ….., finden sich in der Kindertagespflege wieder.
Im Grundsatz heißt das für mich, ich orientiere mich an den individuellen Interessen und Bedürfnissen der Kinder. Wenn sich für die Gruppe oder eine einzelnes Kind eine besondere Situation aus meinen Beobachtungen ergibt, nehme ich dies zum Anlass, um daraus mit den Kindern ein kleines Projekt zu entwickeln.
Das bedeutet, das Kind steht im Mittelpunkt meiner Arbeit, mit dem Ziel seine jetzige und zukünftige Lebenssituation zu bewältigen.

Das Leitmotto

"Hilf mir es selbst zu tun, tu es aber nicht für mich"
Maria Montessori

Der sächsische Bildungsplan soll eine thematisch-methodische Orientierungshilfe und ein Instrument für die Professionalisierung pädagogischer Fachkräfte zur Ausgestaltung des Bildungsauftrages von Kindertageseinrichtungen sein.
Ein ganzheitliches und demokratisches Bildungsverständnis, in dem das Kind als Akteur seiner eigenen Entwicklung im sozialen Miteinander verstanden wird, ist Grundlage der Darstellung grundsätzlicher Denkpositionen der Bildungsarbeit Kindertageseinrichtungen.

Schlußfolgerung:
Egal welches Angebot ich mit den Kindern durchführen will, alle Bereiche stehen in einer Verbindung zueinander. Jedes Angebot beinhaltet mehrere Bereiche. Dieser Bildungsplan soll der individuellen Entwicklung eines Kindes fördern und das Kind Akteur seiner selbst sein und mitbestimmen.

Sächsischer Bildungsplan – Kurzform für Eltern

1. Somatische Bildung

In der somatischen Bildung geht es um das Wohlbefinden der Kinder. Sie sollen lernen sich selbst wahrzunehmen. Ihre Gesundheit und was ihnen gut tut, die Klärung der Geschlechterfrage, die Bewegung des Körpers wahrnehmen und um die Ernährung.
Angebotsthemen: Balancierstrecke, Salat selbst gemacht, Vergleich des Körpers von Jungen und Mädchen, Entspannungsgeschichten.

2. Soziale Bildung

In der sozialen Bildung geht es um die Beteiligung. Hauptpunkte in diesem Bereich sind das übernehmen von Ritualen, lernen von Normen und Werten, Stärkung und Förderung des Selbstvertrauens, soziales Miteinander und lernen, sowie Festigung der Weltanschauung.
Angebotsthemen: Religionen unserer Welt, Gruppen- und Gemeinschaftsspiele (Spinnennetz, Tauziehen, …), Festlegen von Gruppenregeln.

3. Kommunikative Bildung

Hier geht es um den Dialog mit sich selbst und den Mitmenschen. Hier zu gehört die verbale und nonverbale Kommunikation, Sprache und Spiel, Muttersprache, Literarisches Verstehen und Computerarbeit.
Angebotsthemen: Pantomime, Theaterstücke, Gedankenspiele wie "Ich packe meinen Koffer", Buchwiedergaben.

4. Ästhetische Bildung

Das Wahrnehmen steht hier an erster Stelle. In diesen Bereich zählt alles was mit Wahrnehmung in Verbindung steht (sehen, tasten, riechen ...). Hier zählt alles hinein was folgende Dinge betrifft: Eindeutigkeit der Materialien, Musik, Tanz, Theater und bildnerisches Gestalten. Alles musische und kreative.
Angebotsthemen: Einüben eines Theaterstückes, Taststrecke selbst gebaut, Anbauen eines Beetes, Herstellen von Kostümen uvm...

5. Naturwissenschaftliche Bildung

Hier steht das Entdecken im Vordergrund. Wichtig ist die Förderung des Entdeckergeistes und der Neugier über bestimmte Naturphänomene. Hier sollen die Kinder auch Erklärungen finden für bestimmte Abläufe in der Natur und der Ökologie. Auch Zusammenhänge sehen und verstehen. Die Bearbeitung von Materialien sollen die Kinder kennen lernen.
Angebotsthemen: Wachstum einer Pflanze, Unsere Erde, Verlauf des Wassers...

6. Mathematische Bildung

Muster entdecken, Sinn der Zahlen, Mengen und Mengenverständnis, Geometrie und Grundformen erkennen, bezeichnen und unterscheiden. Diese Faktoren zählen alle unter den großer Überpunkt des Ordnens.
Angebotsthemen: Wasser wiegen und umfüllen, geometrische Figuren in der Natur, Zahlen lernen...


Meine Pädagogische Ziele:

Das Kind soll in der Lage sein:

  • Voneinander zu lernen
  • Mit allen Sinnen zu leben
  • Seine Fähigkeiten und Begabungen zu entdecken und diese umzusetzen
  • Neugierig und kritisch zu sein
  • Seine Bedürfnisse unter Berücksichtigung Anderer zu befriedigen
  • Sein eigenes Handeln und die Konsequenzen zu überschauen und dafür einzustehen
  • Sie gestalten ihre Situation in der Kindertagespflege aktiv mit
  • Werte und Normen erlernen sie im täglichen Zusammensein

Ich möchte "meinen" Kindern eine glückliche Zeit im "Kinderkästchen" bereiten und sie ganz Kind sein lassen. Sie sollen die kleine Gemeinschaft erleben, die soziale Verhaltensweisen wie Hilfsbereitschaft und Verantwortung füreinander ausbilden, aber auch dass man Rücksicht nimmt auf die Meinungen und Stimmungen der anderen Kinder. Kinder haben ein Recht auf Gefühle und ihre individuelle Entwicklung. Ich möchte ihnen Raum geben zur Entfaltung ihrer Fähigkeiten und Platz zum freien Bewegen. Sie sollen ganzheitlich gefördert werden, mit allen Sinnen erleben und lebenspraktisch lernen.
Als pädagogische Fachkraft ist es meine Aufgabe, das Kind in seinem Tun sensibel zu beobachten, zu begleiten, zu unterstützen, zu fordern und zu fördern. Meine Kindertagespflege begreift sich als lernende Organisation.
Die Entwicklung Ihres Kindes wird von mir sensibel dokumentiert, dabei kommen verschiedene Medien zum Einsatz. Sie haben jedoch jeder Zeit darauf Zugriff. Im Entwicklungsgespräch, welches halbjährlich (wenn notwendig öfter) stattfindet, erhalten Sie einen Überblick über den Entwicklungsstand Ihres Kindes. Dabei wird an Hand eines Entwicklungsbogens, welchen Sie schon vorher sorgsam studieren können, der Entwicklungsstand Ihres Kindes beurteilt, die Stärken und die Schwächen ermittelt und wenn notwendig gemeinsam über "Hilfen" für Ihr Kind beraten.


Welche Eigenschaften erlernen in Kinder bei mir

Vieles von dem, was ihr Kind bei mir lernt, trägt es nicht vorzeigbar in der Hand mit nach Hause. Trotzdem haben die Kinder eine Menge erfahren und gelernt – Qualitäten, die stark machen für das Leben. Vieles wird noch unvollständig sein, aber wir arbeiten gemeinsam daran.

Beispiele für Lernerfolge, die vielleicht nicht gleich ins Auge springen, ihr Kind aber umso wirkungsvoller in seiner Entwicklung unterstützt.

Du bist mir wichtig

Ob ich groß bin oder klein, mal stark, mal helfend, mal Hilfe suchend...
Solche eigenen Erfahrungen sind die Grundlage für gegenseitiges Verständnis und verantwortliches Handeln.

Ich habe Interesse

Fragen ihres Kindes. Zusammen macht man sich auf die Suche nach Antworten. Wo Kinder in ihren Interessen ernstgenommen werden, entwickeln sie Freude am Leben und Entdecken.

Ich begreife

Ihr Kind will Dinge nicht nur anschauen oder darüber reden. Sie wollen sie anfassen, daran riechen, schmecken, fühlen, damit experimentieren. Das ist bei mir erlaubt und wird gefördert. Sinneswahrnehmungen sind die Grundlage für ein differenziertes Vorstellungs- und Denkvermögen. Deshalb hat ihr Kind öfter schmutzige Hosen und klebrige Hände. Aber nur so machen sie all die Erfahrungen, die sie später einmal in die Lage versetzen, in der Kita und in der Schule mit zu denken und Zusammenhänge gedanklich nachzuvollziehen zu können.

Ich kann etwas

Sich selbst an- und ausziehen – die Schuhe selber zu schließen – darauf achten, dass der verlorene Hausschuh wiedergefunden wird – das verschüttete Getränk selber aufwischen. Das sind kleine Schritte zur großen Selbstständigkeit. Jeder kann es aus seiner Sicht sehen.

Du bist mir vertraut

Lernen macht neugierig. Und das ist ihr Kind. Ich wünsche es und unterstütze ihr Kind dabei.

Ich traue mich

Bei mir darf ihr Kind kochen, backen, klettern, pflanzen, eigene Ideen entwickeln und verwirklichen – ich sichere es dabei...

"Zutrauen macht stark und motiviert"

Ich habe eine Idee

Bilder malen, werken, gestalten, musizieren im Sand spielen, Geschichten erfinden … Ich biete Zeit, Möglichkeiten und Freiheit für eigene Ausdrucksformen. Dabei entwickelt ihr Kind Eigeninitiative und Fantasie, verfolgt eigene Ideen, findet selber Wege und Lösungen, wird erfinderisch und kreativ.

Das mache ich gern

Besondere Bedeutung kommt dabei dem Spiel zugute. Spielen macht Spaß, und was Spaß macht, das macht ihr Kind mit ganzem Herzen. Zeit zum Spielen ist Zeit, in dem ihr Kind einer Sache mit Konzentration nachgeht und dabei Ausdauer und Durchhaltevermögen entwickelt.

Ich gehöre dazu

Mit anderen zusammen sein, heißt für ihr Kind vor allem mit anderen spielen. Gemeinsame Spielinteressen zu entwickeln, den diese verbindet die Kinder miteinander...
Im Spiel plant ihr Kind miteinander, setzt sich auseinander, lernt sich zu behaupten, findet Kompromisse, schließt Freundschaften...

Ich habe was zu sagen

Einen Streit miteinander klären – erzählen, was man erlebt hat – zusammen einen Ausflug planen – nach der eigenen Meinung gefragt werden – sagen können, was man will und was man nicht möchte … Das macht stark. Wenn ihr Kind sich sprachlich ausdrücken kann, kann es sich mit anderen verständigen und wird nicht überhört oder übergangen.

Ich habe eine Aufgabe

Ihr Kind übernimmt Aufgaben in der Gemeinschaft.
In vielen kleinen Handlungen lernt ihr Kind, Verantwortung für andere und sich selbst zu übernehmen.


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